Archiv für die Kategorie ‘Technik und Projekte

Nachlese: Erster #Weltraumkongress des BDI

(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/25102019062641.shtml am 25.10.2019)

Erster #Weltraumkongress des BDI am 18. Oktober 2019 – Raumfahrer.net war dabei – Eine Reflexion.

Der #Weltraumkongress des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. (BDI) ist nun schon einige Tage her. Und noch immer rauscht es nach in den sozialen Netzwerken und in der Presse. Mit etwas zeitlichen Abstand scheint es nicht verkehrt, das Erlebte zu reflektieren, ohne den Anspruch auf allumfassende Vollständigkeit und Themenwertung zu erheben.

Voraus geschickt sei die Bemerkung, dass wir uns sehr gefreut haben, vom BDI die Möglichkeit der Teilnahme erhalten zu haben. Sie war nicht an irgendwelche Vorbedingungen geknüpft.
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Veröffentlicht Oktober 25, 2019 von freundederraumfahrt in Information, Technik und Projekte

PTScientists: Ikarus oder Phönix?

(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/24082019070808.shtml am 24.08.2019)

Gedanken – 50 Tage nach der Insolvenzanmeldung

Dem Berliner Start-Up-Unternehmen PTScientists geht es, wenn man die wenigen Nachrichten in der Presse verfolgt, nicht besonders gut. Eigentlich wollte das Unternehmen einen, seit langen Jahren immer wieder verschobenen, Start einer Mondlandesonde inklusive Rover durchführen. Allerdings meldete die Firma im letzten Monat, genauer am 5. Juli 2019, Insolvenz an.

Für die Raumfahrtfan-Gemeinde, die Politik und die Raumfahrtbranche begleitende Presse war PTScientists immer ein Aushängeschild, ein Leuchtturm. Da gab es eine Firma, die will zum Mond, man krempelt sich die Ärmel hoch und macht es. „Hell Yeah, It’s Rocket Science!“ Was für eine Dynamik! Und jeder wollte mit auf das Gruppenbild. Und diese gab es zu Hauf. Nach dem für die Öffentlichkeit völlig überraschenden Insolvenzantrag wurde es schlagartig still. Es gab einige wenige Artikel in der Presse, ausgeschlachtet wurde das Thema nicht. Ganz im Gegenteil konnte man den Eindruck bekommen, PTScientists sei auf Tauchstation im Schweigemodus verschwunden.
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Veröffentlicht August 24, 2019 von freundederraumfahrt in Anderes, Information, Kolumnen, Technik und Projekte

Le Bourget 2019 – So wie immer? – Nicht ganz.

(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/25062019023057.shtml am 25.06.2019)

Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, es mir ganz einfach zu machen. Ich wollte mir die Reiseberichte „Le Bourget 2015 – Jeder fliegt für sich alleine …“ und „Le Bourget 2017“ nehmen, etwas umschreiben und fertig wäre die 2019er Ausgabe. Es hat sich ja sowieso nichts geändert. Dachte ich.

Zunächst musste ich bei der Planung im Dezember 2018 feststellen, dass die Fluglinie mit dem großen, langbeinigen Zugvogel im Wappen, bzw. deren Euro-Ableger, nicht mehr zur gewünschten Zeit nach Paris, Flughafen Charles De Gaulle, flog. Das machte aber nichts. Ich buchte bei der Fluggesellschaft, die nach der Air Berlin-Pleite in Berlin geradezu explodiert war. Deren Maschinen erinnern in der Farbgebung etwas an die Berliner Stadtreinigung (BSR). Das soll hier keinesfalls negativ verstanden werden, denn erstens hat die BSR im Allgemeinen einen guten Ruf in Berlin und zweitens kann der Flieger in Punkto Service durchaus mithalten.

Und wenn man dann noch einen Foto-Rucksack mit dabei hat, der genau unter den Vordersitz passt, dann entfällt auch die Streiterei um die Gepäckfächer. Übrigens konnte man wieder Sozialstudien treiben. Manche zeitgenössischen Fluggäste wollen es einfach nicht glauben, dass man mit einem für x9,95€ ohne Extras gebuchten Flugticket dann nicht mit zwei Gepäckstücken, bzw. einem zu großen Koffer als Handgepäck, in die Kabine einsteigen darf. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Nicht kleckern, sondern klotzen

(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/01042019040251.shtml am 01.04.2019)

ESA und DLR bauen einen neuen Triebwerksprüfstand für Feststoffbooster. (Achtung, Aprilscherz)

Erst vor Kurzem weihte die ESA zusammen mit dem DLR den neuen Prüfstand P5.2 am DLR-Standort Lampoldshausen ein. Ein Meilenstein für das DLR und für das Ariane-6-Programm. Die langfristigen Auswirkungen auf den Triebwerkstestbetrieb, auf Wirtschaft, Forschung und Entwicklung in der betreffenden Region sind dabei noch gar nicht abzusehen. Raumfahrer.Net jedenfalls veröffentlichte dazu eine Pressemitteilung des DLR.

Nun verdichten sich unbestätigte Gerüchte, dass die ESA die Entwicklung von Raketen einer neuen Generation verstärkt voran treiben will. Dazu soll ein Testareal mit einem entsprechend nutzbaren Prüfstand für Feststofftriebwerke in Betrieb genommen werden. Wie bekannt, sah das ursprüngliche Konzept der Ariane 6 eine Anzahl von Feststoffstufen vor. Der Technologievorsprung amerikanischer Firmen, die Erfahrungen mit entsprechenden Boostern beim Space-Shuttle-Programm gesammelt hatten, und diese nun konsequent für das SLS weiter entwickeln, soll aufgeholt werden. Bislang scheitere dieses Vorhaben nicht nur am politischen Willen der beteiligten Länder, sondern auch schlicht an der nicht erfolgten Bereitstellung entsprechender Prüf- und Testkapazitäten. Das soll nun anders werden.
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Veröffentlicht April 1, 2019 von freundederraumfahrt in Information, Technik und Projekte

Suborbitale Flüge in der Sowjetunion

(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/01042019031336.shtml am 01.04.2019)

Rückblende: Frühe bemannte suborbitale Flüge in der Sowjetunion. Neue Informationen und neue Fragen … (Achtung, Aprilscherz)

In wenigen Tagen jährt sich zum 58. Mal der historische Flug von Juri Gagarin. 1961 startete zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ein Raumschiff mit einem Menschen an Bord zu einem Flug in den Weltraum. Der Flug ging über einen kompletten Erdorbit. Diese Erstleistung wurde von der Sowjetunion vollbracht.

Die USA brachten ihren Mann erst einen Monat später ins All. Dabei absolvierte der Astronaut Alan B. Shepard einen ballistischen Flug mit einer Redstone-Rakete. Technologisch gleich ziehen mit der Sowjetunion konnten die USA erst ein Jahr später mit dem historischen Flug von John Glenn. Alle diese Unternehmen waren höchst risikoreich und es gebührt den damaligen Raumfahrern höchste Anerkennung für ihren Mut. Nicht bekannt ist, wie viele Opfer es bei der Erringung dieser Ziele im Vorfeld gegeben hat.
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Veröffentlicht April 1, 2019 von freundederraumfahrt in Raumfahrtgeschichte, Technik und Projekte

Rückblende: Gedanken zu Apollo 8 – Weihnachten 1968

(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20122018110443.shtml am 20.12.2018)

Ein Startplatz in Florida in den Vereinigten Staaten von Amerika. Drei Männer schicken sich an Geschichte zu schreiben. In einem Gefährt von 10 Tonnen bei einem Durchmesser von 2,70 Metern soll zum ersten Mal in der Geschichte der Mond angesteuert werden.

Die Vision
Der Start zum Mond gelingt. Der Mond wird umflogen. Schließlich endet die Reise mit der Wasserung im Pazifischen Ozean, wo die kühnen Männer von einem Schiff der Marine der Vereinigten Staaten gerettet werden. Alle werden als Helden gefeiert…

Kommt einem die Geschichte bekannt vor? Irgendwie schon.

Aber sie ist nicht fünfzig, sondern hundertfünfzig Jahre alt. Sie entstammt der Feder des genialen französischen Schriftstellers Jules Verne. Dieser schrieb 1865 und 1870 seine beiden berühmten phantastischen Mondreisegeschichten „Von der Erde zum Mond“ und „Reise um den Mond“. Die Parallelen zu den später erfolgten wirklichen Mondflügen sind verblüffend.
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Veröffentlicht Dezember 20, 2018 von freundederraumfahrt in Raumfahrtgeschichte, Technik und Projekte

Raumfahrer.net im Museum: DTM Berlin

(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/09112018151022.shtml am 09.11.2018)

Im Berliner Technikmuseum gibt es etwas Neues zu entdecken: Eine Raumfahrtausstellung! Raumfahrer.net hat sie sich angesehen.

Sucht man heute nach dem Begriff „Raumfahrtausstellung“, so landet man relativ schnell bei:

Deutsche Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz
Raumfahrtausstellung im Technik Museum Speyer
Raumfahrtausstellung im Deutschen Museum München (Umbau bis 2020)

Nur sehr wenige würden vermuten, dass sich auch in Berlin eine kleine, aber feine Raumfahrtausstellung verbirgt. Das „Deutsche Technikmuseum Berlin“, so der offizielle Name, hat eine lange Tradition hinter sich.
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Der Schuss war laut genug… !

(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/09022018220216.shtml am 09.02.2018)

Zum Jungfernflug der Falcon Heavy ein Kommentar von Andreas Weise

Um es vorweg zu sagen: Nein, ich bin kein SpaceX-Freak. Ich bin auch kein Falcon-Nerd, der jedes Detail einer „Nine“ oder „Heavy“ im Schlaf aufsagen kann. Ich habe mich nicht detailliert mit der Geschichte einer gewissen space-x-igen Raumfahrtfirma beschäftigt. Auch glaube ich nicht, dass Elon Musk die Reinkarnation von Iron Man ist. Und schon gar nicht ist er der Techno-Messias, der uns alle retten wird, weil Prof. Stephen Hawking meinen soll: Wir müssten schnell in den nächsten 100 Jahren auf den Mars auswandern. Allerdings habe ich Musks Biographie im Schrank – und auch gelesen.

Ich verfolge mit Interesse die Diskussionen in den einschlägigen Threads über SpaceX in Raumcon. Dabei sehe ich mich als Amateur im Bereich der Raketentechnologie. Den Marsprojekten stehe ich kritisch gegenüber, obwohl sie mich faszinieren.

Und natürlich staune ich darüber, was ich so bei manchem Berliner Raumcon-Stammtisch über die SpaceX-Raketenentwicklung und über die neusten Akkus für Tesla-Autos erzählt bekomme. Dabei ist mir der Hype um die neue „Superrakete“ Falcon Heavy nicht entgangen.
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Veröffentlicht Februar 9, 2018 von freundederraumfahrt in Kolumnen, Raumfahrtgeschichte, Technik und Projekte

Rückblende: Pjotr Iwanowitsch Dolgow …

(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/02112017000153.shtml am 02.11.2017)

… Stratosphärenspringer und Phantomkosmonaut – Zu seinem 55. Todestag …
Zur Yuris’s Night am 12. April 2017 hielt Andreas Weise einen Vortrag im Wiener Naturhistorischen Museum. Der Vortrag basierte auf dem folgenden Artikel.


Prolog
…in uralten vergilbten Zeitungen geblättert…

Lesen in alten Printmedien ist interessant. In vielen alten Zeitschriften und Magazinen, die auch schon mal ein halbes Jahrhundert und älter seien dürfen, finden sich Beschreibungen und Hinweise auf Geschichten und Geschichte, die im Abstand der heutigen Zeit zwar fast vergessen, aber wieder ausgegraben immer noch spannend sind.

Der November 1962 war eine sehr bewegte Zeit. Außenpolitisch war die Menschheit gerade knapp an ihrer eigenen Vernichtung vorbei geschrammt, ohne sich dessen wirklich richtig bewusst geworden zu sein. Die sogenannte Kuba-Krise als Fast-Auslöser eines Atomkrieges war erst wenige Tage her. In der alten Bundesrepublik beschäftigte man sich innenpolitisch mit der SPIEGEL-Affäre. Herausgeber Rudolf Augstein saß wegen des Vorwurfs des Landesverrates gerade in Untersuchungshaft. Die Topmeldung zur Raumfahrt in der DDR war am 2. November der Start der sowjetischen Sonde Mars 1. Ein Thema, das in der Ostberliner Presse bereitwillig ausgebreitet wurde, in den Westberliner Zeitungen aber nur kurz Erwähnung fand. Hinter diesem medialen Hintergrund verblüffte es schon ein wenig, dass das Hamburger Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL am 21. November 1962 auf einer der letzten Seiten folgende kleine Notiz brachte:

„GESTORBEN . . .
. . . PJOTR IWANOWITSCH DOLGOW, 41, sowjetischer Oberst, Konstrukteur der Schleudersitze für die sowjetischen Weltraumschiffe vom Typ „Wostok“ und Weltrekord-Fallschirmspringer; nach einer Meldung der sowjetischen Armeezeitung „Roter Stern“ in „Ausübung seiner Pflichten“.“

(zitiert aus DER SPIEGEL, 21.11.1962, Nr.47, Seite 132)

Es muss also etwas Besonderes mit diesem Oberst Dolgow auf sich haben, wenn ein westliches Nachrichtenmagazin diesen Sowjetmenschen bemerkt und für erwähnenswert erachtet.
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Veröffentlicht November 2, 2017 von freundederraumfahrt in Raumfahrtgeschichte, Technik und Projekte

Rückblende: Es begann mit einem Piep…

Am 4. Oktober 1957 startete der erste künstliche Erdsatellit Sputnik 1. Mit ihm begann vor 60 Jahren das Zeitalter der Raumfahrt.
(veröffentlicht auf: https://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/26092017085056.shtml am 26.09.2017)

Das ist der Beginn einer neuen Ära: Das Bewusstsein der kosmischen Existenz der Menschheit.
Überall auf der Welt haben die Menschen das von Sputnik 1 gesendete Signal, hörbar als deutlich vernehmbares Piepen, empfangen. Damit war an diesem 4. Oktober 1957 ein Jahrhunderte alter Traum der Menschheit erfüllt. Der Mensch hat zum ersten Mal in der Geschichte selbst einen Himmelskörper erschaffen. Der Körper hat die Erdanziehungskraft überwunden und den Weltraum erobert.
Und wir haben ein neues Wort zu unserem Vokabular hinzugefügt: Sputnik
(Frei nach dem Text des Songs „Sputnik“ der britischen Band Public Service Broadcasting vom Album The Race for Space.)

Und damit ist eigentlich schon alles gesagt. Vielleicht sind nur die Briten in der Lage, unverklemmt und mit ehrlicher typisch britischer Sportlichkeit Siege des vermeidlichen Gegners anzuerkennen.

Leider verwischt die Bedeutung mancher geschichtlicher Ereignisse im Laufe der Jahrzehnte. Außerdem ist die Bewertung stark von den jeweiligen aktuellen politischen Sichtweisen geprägt.
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Veröffentlicht September 26, 2017 von freundederraumfahrt in Kolumnen, Raumfahrtgeschichte, Technik und Projekte